BIOGRAPHIE
„Die Eigenkompositionen von Jarry Singla schöpfen aus einer reichhaltig grenzüberschreitenden, weitgereisten Auseinandersetzung mit Musik von allen Enden der Welt.“ (Jazzpodium)
„ …spectacular keyboarding … most exquisite rhythms … „ (The Hindu, Bangalore)
Eine große Offenheit für die unterschiedlichsten Musikkulturen steht seit langem im Mittelpunkt der Arbeit des in Köln lebenden Pianisten und Komponisten Jarry Singla.
In seinem aktuellen Trio Eastern Flowers mit dem Perkussionisten Ramesh Shotham und dem Kontrabassisten Christian Ramond ist der Einfluss indischer Musik besonders deutlich ausgeprägt. „Eastern Flowers“ präsentierten sich in den vergangenen Jahren u.a. für das Goethe-Institut in Indien sowie bei den renommierten Festivals „Buenos Aires Jazz“, „Festijazz Bolivia“ und „Acht Brücken – Musik für Köln“.
2013 reiste Jarry als Stipendiat der Kunststiftung NRW für sechs Monate nach Mumbai. Für eine Besetzung mit Tabla, Gesang, Sarod und dem Trio Eastern Flowers komponierte er dort Musik, die zunächst in indischen Großstädten und 2014 in NRW uraufgeführt wurde. Die erste CD von The Mumbai Project ist 2016 bei Double Moon Records erschienen. Im Herbst 2017 gastierte das Ensemble für eine Produktion mit der Bigband des Hessischen Rundfunks in Frankfurt sowie beim Düsseldorf-Festival.
Mit der ukrainischen Sängerin Mariana Sadovska, gewann Jarry Singla den Creole Preis für Weltmusik aus NRW, und in dem kammermusikalischen Quartett „Lagash“ des irakischen Komponisten Saad Thamir lotete er die Möglichkeiten der Symbiose von arabischer und westlicher Musik aus. Konzerte führten Lagash u.a. zur Biennale des Emirates Sharjah und in die Berliner Philharmonie.
Einer Einladung der Staatskanzlei NRW folgend nahm Jarry 2013 an dem Austauschprojekt „Kulturatrium“ im polnischen Kattowitz teil. Dort entstand das Trio WEI3 mit dem Kontrabassisten Maciej Garbowski und dem Schlagzeuger und Elektroniker Peter Orins. Eine CD Produktion des Trios („Kaliko“) sowie Konzerte in den NRW Landesvertretungen in Brüssel und Berlin, im Goethe-Institut Paris und in der Universität von Arras folgten.
Von 2014 bis Mitte 2017 pendelte Jarry Singla zwischen Köln und La Paz, wo er u.a. in dem Duo Zerua mit dem bolivianischen Charangospieler Alfredo Paredes spielte. Zudem haben die Südamerikaaufenthalte musikalische Kontakte in Buenos Aires ermöglicht, wo Jarry mit dem argentinischen Duo Confluencia arbeitet und im August 2017 in der renommierten Usina de Arte zu Gast war.
2015 gründete Jarry Singla das Duo Shatabdi mit dem Kölner Saxophonisten Johannes Lemke. Die beiden Musiker verfolgen ihre Vision einer weltoffenen europäischen Musik zwischen Jazz und ethnischer Inspiration – und gehen dabei die unterschiedlichsten Kooperationen ein, so zum Beispiel mit dem irakischen Djoze-Virtuosen Bassem Hawar und der deutsch-afghanischen Sängerin Simin Tander. Eismetallen – die erste CD des Duos – erschien im Januar 2018 bei Jazzsick Records, ein Konzert mit Simin Tander im Rahmen einer Reihe der Kölner Philharmonie folgte im Juni.
Durch eine Initiative von Jarry Singla entstand SONIQ: ein Musikerkollektiv, das nach Schnittstellen zwischen den Musikkulturen und nach künstlerischen Impulsen durch internationale Vernetzung sucht. Bei der Soniq-Premiere traf Jarry zusammen mit den Gründungsmitgliedern Christina Fuchs (Klarinette) und Ramesh Shotham auf indische und polnische Künstler. Im September 2018 schloss sich eine Begegnung mit lateinamerikanischen MusikerInnen an und in Kürze folgt das Projekt Oriental Strings mit persischen und indischen Saiteninstrumentalisten (www.soniq-music.com).
Zu Jarry Singlas Arbeiten im weiten Feld des europäischen Jazz gehören Kompositionen für sein Quartett Blumenbein mit dem Britischen Ausnahmesaxophonisten Julian Argüelles und für Jazzklaviertrio mit Sinfonieorchester.
2017 gastierte Jarry in einem international besetzten Ensemble des Trompeters Markus Stockhausen beim Düsseldorf Festival. Der Livemitschnitt dieses Konzertes wurde Juni 2018 bei Sony Music/Okeh Records veröffentlicht.